Entstehungsgeschichte und Zielsetzung des Zentrums

Aus den Niederlanden kam ein Schachweltmeister: Prof. Dr. Max Euwe. Als Weltmeister Aljechin 1935 seinen Titel an Euwe verlor, sprach er die erinnernswerten Worte: „Es lebe Schachweltmeister Euwe„.

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Ganz Holland war aus dem Häuschen; auf den Straßen wurde bis tief in die Nacht gefeiert. Euwe hatte schon viel für das Schach getan und er tat noch mehr. Als Präsident des Welt-schachbundes (FIDE) hat er das Schachspiel enorm gefördert, auch in Ländern der dritten Welt. Euwe war ein hervorragender Schachlehrer, er schrieb viele Bücher und Artikel und lieferte wichtige Beiträge zur Schachtheorie. Euwe starb im 1981; 80 Jahre alt. Schon kurz nach seinem Tode wurde die Stiftung „Max Euwe-Zentrum“ gegründet mit dem Ziel, an Euwe zu erinnern und seine Arbeit und Bedeutung für das Schach weiterleben zu lassen. Das führte zu einem sehr konkreten Ergebnis: Im November 1986 öffnete das Max Euwe-Zentrum seine Türen.

Zu Beginn beschäftigte sich das Zentrum mit der Errichtung eines kleinen Museums und einer bescheidenen Bibliothek, in denen ein Teil von Euwes Schachnachlass und Büchern untergebracht waren.
In den Jahren danach folgte ein explosives Wachstum auf allen Gebieten.

Die jetzigen Ziele des Max Euwe-Zentrums haben sich bedeutend verändert. Zuerst natürlich will das Max Euwe-Zentrum das Schachspiel fördern. In Kursen und Seminaren werden schachtechnische Aspekte behandelt. Außerdem jedoch existiert viel Material bezüglich der kulturellen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Seiten des Schachspiels. Diese weniger bekannten Bereiche werden in Vorträgen, Studien, Ausstellungen und Kongressen beleuchtet. Nicht zu vergessen ist die Verbindung mit der Informatik.